Die Einnahme
Wie werden die homöopathischen Mittel dosiert und in welcher Potenz?
Eine Dosis wird in der Homöopathie auch als Gabe bezeichnet.
Eine Dosis oder Gabe für Erwachsene oder Jugendliche besteht entweder aus
- 5 Globuli oder
- 5 Tropfen oder aus
- 1-2 Tabletten.
Kinder zwischen 6 und 12 Jahren können entweder pro Dosis
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3-4 Globuli oder
-
3-4 Tropfen oder
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1 Tablette pro Gabe nehmen.
Kinder zwischen 1 und 6 Jahren können entweder
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2-3 Globuli oder
-
2-3 Tropfen oder
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1 Tablette pro Gabe nehmen.
Babys bis 1 Jahr können entweder
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1-2 Globuli oder
-
1/2 Tablette pro Gabe nehmen.
Die Häufigkeit der Einnahme richtet sich nach der Potenz und nach den Beschwerden.
In der Regel werden die homöopathischen Mittel in den Potenzen wie folgt eingenommen:
- Potenz zwischen D1 bis D6:
3 x täglich eine Gabe (5 Tropfen oder 5 Globuli oder 1-2 Tabletten)
- Potenz zwischen D8 und D12:
1-2 x täglich eine Gabe (5 Tropfen oder 5 Globuli oder 1-2 Tabletten)
- D30: 1 x täglich eine Gabe.
Für eine Selbstbehandlung eignen sich nur tiefere Potenzen (zwischen D3 und D30)
Homöopathische Ärzte oder in Homöopathie ausgebildete Heilpraktiker verwenden auch Hochpotenzen, die sehr tiefgreifend wirken.
Wenn es nötig ist, kann bei akuten Beschwerden der zeitliche Abstand zwischen der Einnahme verkürzt werden, wenn Sie z.B. unter heftiger Übelkeit mit Erbrechen leiden, suchen Sie sich das Mittel, auf das Ihre Beschwerden am besten passt, nehmen davon 1 Gabe. Wiederholen Sie die Einnahme nach etwa 30 Minuten, wenn sich die Beschwerden wieder verschlimmern. Sollte nach etwa einer Stunde keine Besserung eintreten oder haben sich die Beschwerden verändert, sehen Sie nach, ob ein anderes Mittel geeigneter ist und verfahren Sie wie vorher. Tritt keine Besserung ein oder verschlimmern sich die Beschwerden, suchen Sie einen Arzt auf.
Kügelchen (Globuli) oder Tablette werden unter der Zunge zergehen lassen, Tropfen werden eine Weile im Mund behalten und dann erst geschluckt.
Bei akuten Erkrankungen nehmen Sie die nächste Arzneimittelgabe erst, wenn die Wirkung des eingenommenen Mittels nachlässt. Sie nehmen also nichts mehr ein, wenn Sie wieder beschwerdefrei sind.
Von verschiedenen Homöopathen wird eine weitere Möglichkeit der Einnahme empfohlen:
Dazu wird eine Gabe eines Mittels in ein Glas Wasser gegeben, mit einem Plastiklöffel umgerührt und schluckweise in 1-2 stündlichem Abstand bis zur Besserung getrunken.
Manche Mittel können auch vorbeugend genommen werden (z.B. Arnica vor einer OP oder Okoubaka vor Urlaub in südlichen Ländern). Bei den jeweiligen Mitteln ist dies vermerkt.
Wenn sich Ihre Beschwerden nach der Einnahme eines homöopathischen Mittels etwas verschlechtern, wird dies auch als Erstverschlimmerung bezeichnet und ist ein Zeichen dafür, dass Sie das richtige Mittel gewählt haben. Nehmen Sie in diesem Fall das Mittel seltener (z.B. nur 1 Mal am Tag) oder nur 2-3 Globuli oder Tropfen pro Gabe. Ihr Zustand darf sich aber nicht wesentlich und nicht anhaltend verschlechtern. In diesem Fall suchen Sie bitte einen (homöopathischen) Arzt auf und lassen eine Diagnose stellen.
In Ausnahmefällen wird auf dieser Webseite eine andere Einnahmehäufigkeit oder Dosis empfohlen, als dies der Hersteller angibt, das sogenannte Einschleichen (z.B. bei Bryorheum). In diesen Fällen, die auf persönlicher Erfahrung beruhen, ist es bei dem jeweiligen Mittel vermerkt.
Bei sehr empfindsamen Menschen oder zu langer Einnahmedauer kann es zu verstärkten Reaktionen und Beschwerden kommen. Im Grunde entsprechen dann die Beschwerden einer Arzneimittelprüfung. Setzen Sie in diesem Fall das Mittel ab. Wenn die Beschwerden andauern, nehmen Sie das Mittel nicht mehr ein und suchen einen (homöopathischen) Arzt auf.